Dienstag, 22. Februar 2011

21 und 22.02.2011 Capricorn Coast und Withsunday Island

21.02.2011 Capricorn Coast

Heute haben wir uns entschlossen, die Scenic Route an der Capricorn Küste abzufahren. Wir sind diesmal schon früh aufgestanden um der Hitze wenigstens ein paar Stunden zu entgehen. Unser erstes Ziel war der „Emu Park“, ein sehr schöner Ferienort mit gepflegten Grünanlagen, Palmen, Strand und herrlichem Blick auf das Great Barrier Reef. Hier frühstückten wir erst einmal. Einfach herrlich, auch wenn die Temperaturen um 8:30 Uhr schon um die 30°C betrugen. Da wir aber gehört hatten, das in Deutschland minus Temperaturen herrschten, wollen wir uns mal nicht beklagen ;)..Nach dem Frühstück ging es weiter nach Yeppoon. Hier legten wir erst einmal eine Schwimmpause ein. Da es mit dem offenen Meer, aufgrund der Quallen und Haie, ja immer so eine Sache ist, gingen wir wieder ins Freibad und kühlten uns etwas ab. Erfrischt ging es dann weiter mit einem Stadtbummel. Bei einem Eis beobachteten wir den Trubel an der Strandpromenade und genossen den australischen Lifestyle ;). Am Ende der Scenic Route besuchten wir noch das „Dreamtime Aborigine Center“. Dort wurde uns diverses zur Kultur und Geschichte der Eingeborenen erzählt, wir lernten wie man einen Bumerang wirft und wie man Didgeridoo spielt….wirklich faszinierend & höchst interessant!! Gegen Abend beobachteten wir von unserem Balkon noch ein heftiges Gewitter welches langsam näher kam und schliefen schließlich ziemlich erschöpft vom Tag und durch die Hitze ein…


22.02.2011 Withsunday Islands

Da wir heute eine lange Fahrt vor uns hatten und der Hitze entgehen wollten, fuhren wir schon um 7:00 Uhr los in Richtung Withsunday Islands. Die Fahrt war sehr angenehm, da es bewölkt war und die Sonne nur ab und zu durchkam. Wir kamen immer wieder an Koala Hinweisschildern vorbei und als wir eine kleine Pause einlegten, sahen wir tatsächlich einen dieser knuffigen und trägen Tierchen im Eukalyptusbaum hängen. Wirklich süß und Miriam hätte ihn am liebsten gleich mitgenommen, aber unser Auto war leider schon ziemlich voll ;).

Nach 6 Stunden Fahrt, erreichten wir dann endlich Airlie Beach. Als wir unseren Unterschlupf für die heutige Nacht betraten, wussten wir sofort, dass wir alles richtig gemacht hatten und hier nicht mehr wegwollten ;). Das Zimmer stellte sich als eine große Suite mit direktem Meerblick heraus, man könnte vom Balkon direkt ins Meer springen, wären da nicht die Korallen und Quallen ;). Auch sehr schön ist der Whirlpool und die Hängematte auf dem Balkon. Und so verlängerten wir gleich noch für 2 Nächte. Mario bestand darauf den Pool einzuweihen. So kauften wir uns noch schnell einen leckeren australienschen Weißwein und machten es uns dann im Whirlpool bequem. Während wir die vorbeifahrenden Segelboote beobachteten, dachten wir uns: … Das Leben kann so schön sein…;).

18 und 19.02.2011 Fraser Island - Bundaberg - AgnesWater - 1770 - Miriam Vale - Gladstone - Rockhampton

Unsere letzten paar Stunden auf Fraser Island verbrachten wir lesend und schwimmend am Pool, schließlich haben wir ja Urlaub ;). Dann mussten wir gegen Nachmittag leider wieder Abschied von dieser schönen Insel nehmen und wurden mit einer kleinen Bimmelbahn zur Fähre gebracht. Auf dem Festland angekommen, machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: Bundaberg. Diese Stadt ist in Australien für den hochprozentigen „Bundy“ Rum berühmt :). Da es aufgrund extremer Schlaglöcher und der Kängurus, nicht ganz ungefährlich ist im dunkeln zu fahren, fuhren wir die Strecke bis dort an einem Stück. Unterwegs kamen uns diverse große Trucks entgegen, bei denen man ins Staunen kam. Der Höhepunkt waren dann zwei Long Vehicle, die von der Polizei eskortiert wurden und einen ziemlich imposanten Caterpillar Bagger transportierten. Die Auflade war so breit, das sie die komplette Straßenbreite einnahm und wir erschrocken schnell links ins Feld gefahren sind, denn sonst hätten wir jetzt ein Cabriolet ;)

Als Highlight dieser Etappe, sahen wir unser erstes „wildes“ Känguru, welches seelenruhig am Straßenrand saß :). Die sind ja wirklich niedlich!!! Es gibt sie in verschiedenen Größen, vom kleinen „Wallaby“ über den größeren „Boomer“, bis zum über 2meter großen!! „Old Man“. Gut gelaunt über diese Begegnung kamen wir in unserem Hotel an und checkten ein. (Die gute Laune sollte uns aber schnell vergehen)… Nach einer kurzen Stadtbesichtigung (es hatte um diese Uhrzeit schon fast alles geschlossen) fuhren wir wieder zum Hotel, da wir ziemlich müde waren. Nachdem Mario allerdings mit diversen Gläsern bewaffnet schon die dritte „Cockroach“ = Kakerlake gefangen hatte, war an eine ruhige Nacht leider nicht mehr zu denken. Es gibt scheinbar auch Kakerlaken, die fliegen können (die Weibchen). Diese versuchten immer auf unserem Bett und somit auch auf uns zu landen. Wir diskutierten darüber, ob diese Dinger im Schlaf eventuell in unseren Mund krabbeln könnten und ab dem Zeitpunkt war an Schlaf leider nicht mehr zu denken…:(

So machten wir uns am nächsten morgen ziemlich früh und vollkommen gerädert auf den Weg Richtung Rockhampton. Unsere erste Pause legten wir zwecks Frühstückpicknicks in dem kleinen

Ort „1770“ ein. Ja, diesen Ort gibt es wirklich und es ist der einzige Ort weltweit, der einen numerischen Namen hat. Angeblich soll Captain Cook hier im Jahr 1770 Australien betreten haben.

Nach dem Frühstück schauten wir uns noch ein wenig die Gegend an und machten einen kleinen Spaziergang an der Küste entlang.

Weiter ging es nach Gladstone, auf dem Weg dorthin passierten wir lustigerweise den kleinen Ort „Miriam Vale“. In Gladstone angekommen, waren wir doch eher enttäuscht über den Ort, der nicht wirklich viel zu bieten hatte, bis auf ein lustiges Schild am Strand, auf dem vor „Stinger“ also Seewespen bzw. Würfelquallen gewarnt wird ;). Die deutsche Übersetzung lässt allerdings etwas zu wünschen übrig ;))… In Rockhampton angekommen sprangen wir schnell in den Hotelpool um uns ein wenig abzukühlen, denn es wird immer wärmer, je weiter wir Richtung Norden fahren. Wir waren sehr erleichtert als wir feststellten, dass unser Zimmer im 7. Stock lag, so dass wir für diese Nacht wohl vor den Kakerlaken verschont bleiben würden. Zudem war die Aussicht über die Stadt super und als Krönung konnten wir einen ziemlich surrealistischen Sonnenuntergang auf unserem Balkon genießen. Mario sagte beim fotografieren nur „die denken sowieso, ich habe das Bild nachbearbeitet…“ ;)

Am nächsten Morgen schliefen wir erst einmal aus, da wir die Nacht vorher ja kein Auge zugemacht hatten. Dann gingen wir in den (Gott sei Dank!) schattigen Botanischen Garten von Rockhampton, der eine wirklich schöne Auswahl an Flora & Fauna und einen idyllischen See zu bieten hat, in welchem Hunderte von Wasserschildkröten schwammen. Sie wurden von einem Jungen mit Brot gefüttert und angelockt. Die Mutter des Jungen erzählte uns, das die Wasserschildkröte des Jungen vor kurzem gestorben wäre und er sich deshalb eine neue fangen wollte. Das tat er dann auch allerdings war sie ihm wohl zu groß und so ließ er sie wieder ins Wasser laufen. Auch nett anzusehen waren die wilden Kakadus denen wir im Park begegneten. Wir trafen auch ein österreichisches Ehepaar, die schon seit ca. 30 Jahren in Australien leben. Sie versorgten uns mit interessanten Tipps zu unserer weiteren Reise. Als es uns dann aber zu heiß wurde, machten wir uns auf den Weg zum Freibad von Rockhampton um uns dort etwas abzukühlen. Vorher kauften wir uns noch ein paar Schwimmbrillen und Lycrashirts mit Lichtschutzfaktor 50. Hier gehen fast alle nur mit diesen Shirts ins Wasser. Außerdem tragen sie dazu riesige Hüte und Sonnebrille. Sieht lustig aus, hilft aber Hautkrebs zu vermeiden.

Nachdem wir wieder einigermaßen erfrischt waren, wollten wir uns noch den Sonnenuntergang von dem nahe gelegenen Mount Archer anschauen, denn von dort hat man (und Frau auch ;) ) doch noch eine etwas schönere Aussicht auf die Stadt als von unserem Hotelzimmer ;).

Nach dem Sonnenuntergang schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt und am Fluss entlang, dabei liefen uns aber dermaßen viele (etwas ekelige ;), Kakerlaken, riesige Frösche, Echsen, Spinnen…) Tiere über den Weg, so das wir bald die Flucht ergriffen und den Heimweg antraten. Wir fragten uns, ob das gehäufte auftreten der Tiere in der Stadt normal ist oder evtl. noch mit der Flut zusammenhängt. Wir haben aus Gesprächen und dem Internet nämlich erfahren das Rockhampten vor 4 Wochen komplett überflutet und von der Außenwelt abgeschottet war. Zu dem Wasserproblem gesellten sich damals noch Giftschlangen und Krokodile, die durch die überfluteten Straßen schwammen und somit eine zusätzliche Gefahr darstellten..ganz schön gruselig…


Freitag, 18. Februar 2011

Fraser Island 16 und 17.02.2011

Heute mussten wir sehr früh aus den Federn, den wir wollten uns für drei Tage Fraser Island anschauen, die mit 1840 km2 größte Sandinsel der Welt. Sachen gepackt und los ging es Richtung River Head Anleger. Auf halber Strecke fing es dann leider an, aus Eimern zu schütten. Am Anleger angekommen, mussten wir dann noch das Auto entladen und parken, da auf der Insel nur Autos mir Allradantrieb erlaubt sind. Nach dieser Aktion waren wir klitschnass. Unsere Laune sank komplett in den Keller, als uns die nette Dame am Parkplatz „the Weatherforecast“ also die Wettervorhersage mitteilte, denn auch die nächsten Tage sollte es Regnen. Leich deprimiert gingen wir an Bord der Fähre, umso überraschter und erfreuter waren wir als wir auf Fraser Island ankamen und die Sonne schien. Dies sollte sich trotz gegenteiliger Meldungen auch die nächsten Tage nicht ändern :). Man hatten wir mal wieder einen Dusel ;). Schnell checkten wir in unser tolles „Fisherman Bay Resort“ ein und machten uns gleich danach auf den Weg zum Autoverleiher. Aufgrund der unbefestigten Wege, sind hier auf der Insel, wie schon erwähnt, nur Autos mit Allradantrieb erlaubt. Es gab aber angeblich nur noch die großen 4WD-Trucks und so blieb uns nichts anderes übrig uns für dieses Schlachtschiff zu entscheide. Wir staunten am Anfang nicht schlecht über die gesalzenen Preise für die Autos, aber nach ein paar gefahrenen Kilometer kannten wir den Grund. Die Autos auf der Insel haben keine große Lebenserwartung, denn sämtliche Wege sind hier nicht nur unbefestigt, sondern teilweise so steil und voller Schlag und Schlammlöcher, Baumwurzeln, Steigungen, weichem Sand…Paris-Dakar ist nix dagegen !! Miriam wollte schon nach der ersten Steigung (also ca. nach 100mtr.) wieder aussteigen und zurücklaufen. Aber bis zum ersten Ziel, dem „Lake Mc Kanzie“ waren es leider noch ca. 15KM, die sie fluchend aber tapfer durchhielt. Aber auch Mario hatte scheinbar nicht mit solchen schlechten Wegen (wenn man das überhaupt so nennen kann..) gerechnet. Wir fuhren mutterseelenallein durch tiefsten Dschungel und wurde dabei so heftig hin und hergerüttelt, so das wir uns die Reisekaugummis herbeiwünschten, was wir leider im Resort zurückgelassen hatten. Nach ca.30 Minuten, die uns vorkamen wie Stunden, hatten wir es dann aber endlich geschafft, der Lake Mc Kanzie lag vor uns. Wir stürzten uns ins kühle Nass und es wurden Erinnerungen an die Seychellen wach. Herrlich feiner weißer Sand und kristallklares türkisfarbenes Wasser. Hier konnte man auch endlich mal unbedarft baden, denn vor Haien und Würfelquallen brauchte man in diesem Süßwassersee keine Angst zu haben. (Bei den Krokodilen waren wir uns nicht ganz so sicher ;) ). Nach ein paar Stunden am See, waren wir wieder so relaxt, dass wir die Heimfahrt antreten konnten. Erstaunlicherweise fanden wir die Fahrt nun gar nicht mehr so schlimm, es machte sogar richtig Spaß durch die Schlammlöcher zu fahren und über die Buckel zu springen. Mit einem leckeren Wein machten wir es uns zum Sonnenuntergang auf dem Anlegersteg gemütlich und ließen diesen tollen und ereignisreichen Tag gebührend ausklingen :)….



Auch am nächsten Tag mussten wir wieder früh raus, da wir den Wagen gegen Mittag wieder abgeben mussten und noch einiges von der Insel sehen wollten. Um an den Strand zu gelangen, an welchem man nur bei ablaufendem Wasser an der Wasserkante fahren kann, mussten wir uns erst wieder 1 Stunde lang quer durch die Insel schlagen, aber am Strand (75 Miles Beach) angekommen machte es einen riesigen Spaß, diesen mit 80 kmh entlang zu brettern. Allerdings überkam uns dabei auch ein schlechtes Gewissen, bezüglich dieses ökologischen Frevels. Schande über unser Haupt !! (aber Spaß hat es gemacht ;)). So kamen wir nach einiger Zeit, an den „Ellis Creek“. Dies ist ein großer, angenehm kühler Bach aus dem Landesinneren, in welchem wir uns erst einmal erfrischten, während neben unserem Wagen mal eben ein Flugzeug am Strand landete. (Ist hier wohl so üblich). Danach ging es noch weiter zu dem bekannten „Fraser Wrack“ und zu den lustig bunten Felsformationen „The Pinnacles“. Nun war es leider an der Zeit den Rückweg anzutreten. Nachdem wir den Wagen zum Glück unfallfrei, dafür aber etwas zerkratzt und leicht verbeult zurück gegeben hatten, machten noch einen kleinen Strandspaziergang. Dort wurde man auf Schildern vor „Dingos“ gewarnt. Von diesen Wildhunden gibt es hier auf Fraser Island noch ca. 200 Stück in der reinsten Form. Seit vor ein paar Jahren ein Junge von ihnen getötet und der Bruder schwer verletzt wurde, wird intensiv vor ihnen gewarnt. Leider haben wir, trotz mitgeschleppter Kamera, keinen der doch eigentlich sehr niedlich aussehenden Dingos zu Gesicht bekommen. Gegen ende das Tages (hie ca. 18:30!!) schauten wir uns natürlich wieder den Sonnenuntergang an und genossen dabei einfach, hier zu sein :)…Herrlich !!!